Kohle, Stahl & Farbe

KOHLE – sie war der wichtigste Faktor unseres Lebens im letzten und vorletzten Jahrhundert.
Sie spendete Wärme für die Menschen und war als Energiequelle für alle Wirtschaftsbereiche
unersetzlich.

Der endliche Vorrat dieses Stoffes, die globale Marktentwicklung und aktuell die befürchteten
Auswirkungen auf die Umwelt setzten der Kohlegewinnung im „Revier“ ein schleichendes Ende.
Seit Schliessung der Zeche Prosper in Bottrop gibt es keine Zechen im Revier mehr.


STAHL – ist das vielseitigste verwendbare Metall, das wir produzieren. Seine Herstellung war ohne „das schwarze Gold“ aus dem
Revier natürlich undenkbar. Industrie, Bau, Logistik, Landwirtschaft und überhaupt die menschliche Existenz, sind heute immer noch
und wahrscheinlich auch noch morgen ohne den Faktor Stahl nicht vorstellbar. Die Stahlproduktion ist zwar nicht ganz, wie der
Bergbau, aus dem Revier verschwunden. Ihre Tage könnten auf Grund der Globalisierung gezählt sein.

FARBE – spielt generell eine wichtige Rolle im Leben des Menschen. Wir finden sie in der freien Natur, Lebensmitteln, Häusern,
Fahrzeugen und vor allem in der Kunst. Wer noch das Grau oder schwarz-weiß der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts kennt,
hat sich sicherlich über das immer bunter werdende Leben gefreut.

Diese Elemente und ihre Bedeutung für den Menschen haben mich inspiriert, eine Reihe von Bildern zu schaffen, die Kohle, Stahl und
Farbe zum Thema haben. Die Serie entstand aus Stahl, angerosteten Eisen, Kohle und Kohlenstaub. Farben bilden einen starken Kon-
trast zu diesen Materialien oder ergänzen sie. Durch dieses Zusammenspiel entstehen interessante Bilder und Skulpturen. Der span-
nende Gedanke bei der Verwendung der Materialien ist für mich der Gegensatz zwischen der Vergänglichkeit und der scheinbaren
Unzerstörbarkeit.

KOHLE wird verbrannt und als Ressource ihre Bedeutung verlieren.
STAHL rostet, wird verschwinden und durch andere Stoffe ersetzt.
FARBE bleibt, ist universell und aus unserem Leben nicht wegzudenken.